Bei der Rübenqualität wird zwischen der "Inneren Qualität" (Zuckergehalt und schädliche Inhaltsstoffe) und der "Äußeren Qualität" (Erdanteil, losem Anteil und Wertminderung) unterschieden. Zur Feststellung des Zuckergehaltes und der Nichtzuckerstoffe (Kalium, Natrium und Alpha-Aminostickstoff) werden von den ankommenden Fahrzeugen ca. 25 kg Rüben entnommen, gewaschen und zu Brei verarbeitet. Die Untersuchung des eingefrorenen Rübenbreies erfolgt ca. 2-3 Tage nach der Anlieferung im Werkslabor in Ochsenfurt. Zur Überwachung der Analysenergebnisse werden je Anliefertag zwei Rübenbreiproben parallel in einem Kontroll-Labor untersucht.
Die Feststellung der "Äußeren Qualität" erfolgt in Ochsenfurt durch Schätzung. Zur Kontrolle der visuell ermittelten Besatzwerte werden regelmäßig Waschproben durchgeführt. Analog der Probennahme zur Bestimmung der "Inneren Qualität" werden die ersten zwei Lieferungen einer Miete grundsätzlich geschätzt (Ausnahme Beiladung) und anschließend noch jedes zweite Fahrzeug. Summa summarum werden somit ca. 56 % der Lieferungen beprobt und geschätzt.
Werkslabor in Ochsenfurt
Seit dem Anbaujahr 2017 basieren die Zahlungsmodalitäten ("all-inclusive" Preis) auf dem Bereinigten Zuckergehalt (BZG).
Der BZG errechnet sich aus dem Zuckergehalt (ZG) abzüglich dem Ausbeuteverlust (AV).
Der Ausbeuteverlust wiederum ist der Standardmelasseverlust (SMV) plus 0,6 (Konstante).
